<![CDATA[MORITZ GYSSLER PHOTOGRAPHY - BLOG]]>Thu, 11 Jul 2024 22:25:10 +0200Weebly<![CDATA[Aurora basiliensis]]>Mon, 13 May 2024 18:58:19 GMThttp://photography.gyssler.net/blog/aurora-basiliensisIn der Nacht vom 10. auf den 11. Mai konnte durch aussergewöhnlich hohe Sonnenaktivitäten Nordlichter (arora borealis) bis in unsere Breitengrade beobachtet werden.

Wir hatten spät am Abend eben unsere Gäste verabschiedet als wir bemerkten, dass am Himmel ungewöhnliches vorging. Irgendwie schien der Himmel nicht dunkel sondern rötlich erhellt. In unserem städtischem  Umfeld mit viel Lichtverschmutzung waren die Veränderungen aber nur subtil. Ein Blick durch die Kamera des iPhones aber belehrte uns eines besseren: das Licht kam nicht von den Strassenbeleuchtungen und es waren klar Strukturen sichtbar. Schnell holten wir unsere Kameras und Stative hervor und begannen das Lichspektakel festzuhalten. Ein paar der Fotos die mir dabei gelangen habe ich diesem Betrag beigefügt.

Nie hätten wir gedacht "Lady Aurora" hier bei uns zu Hause sehen zu können ! Auch wenn wir schon in der Vergangenheit mehrfach die Gelegenheit hatten Nordlichter zu beobachten und zu fotografieren, es war ein eindrückliches Erlebnis das wir sicher nicht vergessen werden.

Anbei noch ein paar allgemeine Hinweise zu Polarlichtern:
  • Polarlichter entstehen durch die Wechselwirkung von der Sonne ausgeworfenen energiereichen geladenen Teilchen mit dem obersten Bereich der Erdatmosphäre. Die von der Sonne kommenden Ionen werden durch das Erdmagnetfeld abgelenkt und treffen in Gebieten rund um den magnetischen Nord- und Südpol in die Erdatmosphäre ein.
  • Das Licht wird in einer Höhe die weit über den Wolken liegt, meist im Bereich von 50-150 km, erzeugt und ist meist sehr schwach. Um die Lichterscheinung von blossem Auge sehen zu können ist ein klarer Nachthimmel und dunkle Umgebung notwendig. Lichtverschmutzung und Vollmond sind eher kontraproduktiv.
  • Wenn die Lichter bei den extrem seltenen Ereignissen bis zu unseren Breitengraden zu sehen sind, dann sind sie am nordöstlichen bis nordwestlichen Horizont in Form von Schleiern zu entdecken. In weiter nördlichen Gebieten (Norwegen, Island, Grönland, Kanada, Alaska) sind die Lichterscheinungen intensiver und über den ganzen Himmel zu entdecken.
Weitere Informationen zu diesem Phänomen sind bei Wikipedia einsehbar.

Hier noch ein paar Tipps zum Fotografieren dieses Phänomens:
  • Mit den in den heutigen Mobiltelefonen eingebauten Kameras und deren Software sind  Nordlichter relativ einfach zu entdecken und aufzunehmen. Wichtig ist dass die Kamera des Mobilgeräts über einen Nachtmodus verfügt und dass das Gerät möglichst ruhig gehalten wird. Am besten funktioniert das wenn das Mobilgerät auf einem Stativ befestigt oder auf festem Untergrund positioniert wird.
  • Wer mit einer normalen Fotokamera Aufnahmen erstellen will sollte sich an folgende Regeln halten:
    - Kamera auf Stativ
    - Fernauslöser oder Auslöseverzögerung
    - Lichtstarkes Weitwinkelobjektiv verwenden und Fokus manuell einstellen
    - Manuelle Belichtungseinstellung: Blende voll offen, Belichtungszeit 5-10 Sekunden, ISO hoch stellen (mit den heutigen Sensoren und Entwicklungstools ist das Bildrauschen von ISO 6400 kaum ein Problem mehr)
  • Als Fotospots eignen sich Orte mit möglichst wenig Lichtverschmutzung und mit einem interessanten Vordergrund (Kirche, Baum etc.)

Meine Checkliste für den Fall einer Night-Session umfasst folgendes:
  • Ausrüstung bereit gestellt und transportbereit
    - Kamera(s)
    - Objektiv(e)
    - Akku und Reserveakku (beide geladen)
    - Stativ
    - Stirnlampe (geladen)
    - Fernauslöser
    alles verpackt in Rucksack
  • Spot(s) im Voraus bestimmt
  • Warme Kleidung und winddichte Jacke, evtl. Handschuhe und Mütze
  • Warmes Getränk oder Espressomaschine mitnehmen
  • evtl. Campinghocker mitnehmen, die Nacht kann lang werden ...

Viel Vergnügen und  Erfolg !
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<![CDATA[Der Kuckuck, endlich vor meiner Linse]]>Mon, 06 May 2024 14:53:52 GMThttp://photography.gyssler.net/blog/der-kuckuck-endlich-vor-meiner-linseGehört hatte ich den charakteristischen Ruf des Kuckucks von dem er seinen Namen hat schon oft, aber zu Gesicht hatte ihn noch nie bekommen. Nun hat es bei unserem Ausflug zur Petite Camargue Alsacienne (PCA) endlich (endlich !) geklappt und es ist mir gelungen ein paar Bilder von diesem Vogel zu machen.

An dieser Stelle versuche ich nun meine Erkenntnisse und paar Tipps zusammen zu fassen (*):
  • Der Kuckuck ist etwa so gross wie eine grosse Taube. Das Federkleid des männlichen Tieres ähnelt dem eines Sperbers (Torso in hellem grau mit dunkleren Streifen, die Flügel sind dunkler). Er hat einen gelben Augenring und Schnabelansatz. 
  • Der Ruf des (männlichen) Vogels is hauptsächlich zur Balzzeit zu vernehmen.
  • Das Revier eines Kuckuckpaars ist laut Literatur mit bis zu 30 Hektar relativ gross. Diese Zahl lässt mich vermuten dass zB. im Naturschutzgebiet der PCA auf dem linken Rheinufer sich nur ein einzelnes Paar aufhält.
  • Während der Balz hat das männliche Tier das Verhalten vom Ast eines Baums 5 - 10 Mal zu rufen. Danach fliegt der Vogel einen anderen Sitzplatz auf einem anderen Baum an. Das heisst in der Folge, dass wenn man sich vorsichtig dem Baum nähert von dem die Rufe ertönen diese plötzlich verstummen und der Vogel sich schon zur nächsten Sitzwarte begeben hat ... Es ist also Geduld und Ausdauer angesagt. Wie wir festgestellt haben scheint der Vogel gewisse Bäume immer wieder anzufliegen. Es kann also durchaus angesagt sein sich längere Zeit an einem Standort aufzuhalten und zu warten bis er wieder vorbei kommt.
  • Der Vogel scheint - zumindest im von uns beobachteten Fall - frei stehende Äste ohne Blätter im oberen Teil der Bäume mit guter Aussichtsposition zu bevorzugen. Das vergrössert doch die Chance ein wenig ihn überhaupt zu Gesicht zu bekommen. Allerdings nimmt jetzt im Frühling das Blattwerk der Bäume sehr schnell zu so dass die Sitzwarten des Kuckucks vom Boden aus nur mehr schwer oder gar nicht mehr einsehbar sind.
  • Zur technischen Ausrüstung: ich empfehle unbedingt einen guten Feldstecher zur Suche einzusetzen. Den Vogel von blossem Auge zu entdecken ist eher schwierig. Während der Phasen der Balzrufe sitzt er irgendwo mehr oder wenig unbewegt auf einem Ast. Erst wenn er zum nächsten Baum fliegt ist diese Bewegung erkennbar, nur dann ist es schon viel zu spät für ein Foto. Alleine über den Kamerasucher den Vogel zu suchen erachte ich auf Grund des kleinen Sichtwinkels des notwendigen Teleobjektivs als nicht vielversprechendes Unterfangen. Mit einem Feldstecher ist man viel flexibler und schneller.
  • Da der Vogel nicht sehr gross und scheu ist und sich hoch oben in den Bäumen aufhält ist ein Teleobjektiv zwingend notwendig. Daher gilt: je mehr Brennweite desto besser. Ich hatte bei meinen Aufnahmen das 100-500 mm mit einem 1.4-fach Konverter (= 700 mm) verwendet und musste danach immer noch den Bildausschnitt massiv zuschneiden. Mit den heutigen Tools zur Detailverbesserung bei der Entwicklung der Bilder (ich verwendete DxO PureRAW 4) lässt sich aber doch noch eine einigermassen passable Bildqualität erreichen. Ideal wäre wohl ein 200-800 mm Objektiv mit einem 1.4-fach Konverter gewesen. Den Einsatz eines Objektivs mit Festbrennweite und kleiner Offenblende erachte ich als nicht zwingend. Der Vogel ist während des Tages aktiv währenddem normalerweise genügend Licht vorhanden ist.

(*) Ich beschreibe hier ausschliesslich meine persönlichen Erfahrungen, diese sind zwangsläufig unvollständig. Für ergänzende Erklärungen oder Korrekturen bin sicher empfänglich.
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<![CDATA[Ausflug zur Petite Camargue Alsacienne]]>Mon, 06 May 2024 14:22:24 GMThttp://photography.gyssler.net/blog/ausflug-zur-petite-camargue-alsacienneLetzte Woche hatten wir die Gelegenheit das Naturschutzgebiet "Petite Camargue Alsacienne" unter der Woche zu besuchen. An den Wochenenden befinden sich dort viele Besucher aus der näheren und weiteren Umgebung ein, unter der Woche ist es viel ruhiger und man kann dies Natur dort ungestörter geniessen. Wir schätzen geschwätzige Vögel mehr als geschwätzige Besucher ... 
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<![CDATA[Ausflug nach Rodersdorf]]>Thu, 02 May 2024 13:05:44 GMThttp://photography.gyssler.net/blog/ausflug-nach-rodersdorfZum Tag der Arbeit statteten wir vor ein paar Tagen der Umgebung von Rodersdorf einen Besuch ab um an diesem schönen Frühlingstag zu erkunden welche Vögel wir vor die Linse bekommen können. Von den diversen Zugvögeln die jetzt wieder bei uns ankommen konnten wir den Siebentöter sichten. Auch den Wiedehopf hörten wir, bekamen ihn aber leider nicht zu sehen.
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